Tatsächlich gehört Vitamin B12 zu einer umfassenden Gruppe von Vitaminen, die der Körper nicht eigenständig produzieren kann. Es muss stattdessen über die Nahrung aufgenommen werden, wobei tierische Lebensmittel die Hauptquelle darstellen, während pflanzliche Quellen eher selten sind.

Innerhalb der Vitamin-B12-Gruppe gibt es verschiedene Cobalamine, darunter Adenosylcobalamin, das als aktive Form des Vitamins gilt und am häufigsten in den Organen vorkommt.

Ebenso ist Methylcobalamin eine aktive Variante, die zusammen mit Hydroxocobalamin die vorherrschende Form im Blut bildet. Hydroxocobalamin hingegen dient als Speicherform und macht etwa die Hälfte des im Blut zirkulierenden Vitamin B12 aus. Diese Form ist auch in vielen Lebensmitteln zu finden und spielt eine wichtige Rolle bei Entgiftungsprozessen und der Bewältigung von Nitrostress.

Eine synthetische Form namens Cyanocobalamin kommt häufig in Vitaminpräparaten vor, wird aber im Körper erst in eine aktive Form umgewandelt. Zusätzlich existieren Analoga, die ähnlich wie Vitamin B12 strukturiert sind, aber nicht dessen positive Effekte haben. Diese Analoga können die Aufnahme von echtem B12 blockieren und gelten daher als schädlich.

Interessanterweise wird Vitamin B12 ausschließlich von spezifischen Mikroorganismen produziert und findet sich nicht natürlicherweise in Pflanzen. In Fleisch, insbesondere von Wiederkäuern, ist B12 vorhanden, da die Tiere Mikroorganismen im Magen haben, die das Vitamin produzieren. Das Fleisch anderer Tiere, die keine Wiederkäuer sind, enthält tendenziell weniger B12.

Meerespflanzen und Algen leben in enger Symbiose mit B12-produzierenden Bakterien. Fische, die diese Plankton fressen, nehmen somit auch das Vitamin auf, was dazu führt, dass Fischfleisch und andere Meeresfrüchte reich an B12 sind.

Welches Vitamin B12 solltest du supplementieren?

Den Vitamin-B12-Mangel zu korrigieren erfordert oft hochdosierte Vitamin-B12-Präparate mit einer Tagesdosis von 1000 Mikrogramm. Empfehlenswert sind Präparate in Tropfen- oder Kapselform, die eine Mischung verschiedener Vitamin-B12-Formen enthalten, darunter das Speicher-Vitamin-B12 (Hydroxocobalamin) sowie die aktiven Formen (Methylcobalamin und Adenosylcobalamin).

Dieses B12 Präparat kann ich dir empfehlen, es enthält verschiedene aktive Formen von B12*

Zusätzlich sind Nasentropfen mit Vitamin B12 erhältlich, welche die Aufnahme über die Nasenschleimhaut ermöglichen, um den Magen-Darm-Trakt zu umgehen.

Zahncremes mit Vitamin B12* können ebenfalls helfen, den Vitamin-B12-Spiegel zu erhöhen, wenn sie regelmäßig angewendet werden.

In einer Studie aus dem Jahr 2017 zeigte sich, dass Veganer, die 12 Wochen lang eine solche Zahncreme nutzten, eine deutliche Steigerung des Holo-TC-Werts sowie des B12-Serumspiegels erlebten, wobei letzterer um durchschnittlich 81 pg/ml anstieg. Bei Werten unter 150 bis 200 pg/ml gilt ein Mangel. Werte über 300 pg/ml werden als normal betrachtet, sodass die regelmäßige Anwendung einer solchen Zahncreme dazu beitragen kann, die B12-Werte zu verbessern oder auf einem gesunden Niveau zu halten.

Intramuskuläre Vitamin-B12-Injektionen können ebenfalls bei einem starken Vitamin-B12-Mangel eingesetzt werden, insbesondere wenn der Wert bereits sehr niedrig ist. Diese werden normalerweise über mehrere Wochen ein- bis zweimal wöchentlich verabreicht, typischerweise in den Muskel des Gesäßes. Wende dich dafür bitte an deinen Arzt.

Denn allein die orale Einnahme von Vitamin-B12-Präparaten oder die Verwendung von angereicherter Zahncreme reichen oft nicht aus, um den Mangel schnell und effektiv zu beheben und die Symptome zu lindern.

Abschließend lässt sich festhalten, dass Vitamin B12 eine entscheidende Rolle für die Gesundheit des Körpers spielt, und ein Mangel an diesem Vitamin ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen kann. Die Ursachen für einen B12-Mangel sind vielfältig und reichen von einer unausgewogenen Ernährung bis hin zu bestimmten medizinischen Bedingungen, die die Aufnahme oder Verwertung von B12 beeinträchtigen. Die Symptome eines B12-Mangels können subtil sein, aber unbehandelt können sie zu schwerwiegenden Komplikationen wie Anämie, neurologischen Problemen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

Glücklicherweise ist ein B12-Mangel in der Regel gut behandelbar, sobald er diagnostiziert wurde. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen die Einnahme von Vitamin-B12-Präparaten in Form von Tropfen, Kapseln oder Injektionen, je nach Schweregrad des Mangels und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Es ist auch wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und gegebenenfalls Ergänzungsmittel einzunehmen, um einen Mangel zu verhindern.

Letztendlich ist es entscheidend, auf die Signale unseres Körpers zu achten und regelmäßige ärztliche Untersuchungen durchführen zu lassen, um einen B12-Mangel frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Indem wir unsere Gesundheit ernst nehmen und für eine ausgewogene Ernährung und Lebensweise sorgen, können wir dazu beitragen, unsere Vitalität und unser Wohlbefinden zu erhalten.