Kürzlich hat mir meine kleine Tochter ziemlich viele Fragen rund um Ostern gestellt, die ich zugegebenerweise nicht auf Anhieb erklären konnte. Denn wie ist es eigentlich möglich, dass ein Hase Ostereier bringt? Und warum macht man eigentlich ein Osterfeuer?
Darum habe ich mich erstmal ins Internet gestürzt und die wichtigsten Fragen versucht, ganz einfach zu erklären. Eben, damit es meine Tochter auch einfach versteht.
Um Kindern verständlich zu erklären, warum wir Ostern feiern, muss man etwas ausholen. Denn Ostern ist ein sehr besonderes Fest, da die Auferstehung von Jesus Christus gefeiert wird.
Soweit so gut. Das hätte ich meiner Tochter auch noch erklären können. Aber da Kinder von Natur aus sehr neugierig sind, werden sie sich sicher nicht mit dieser kurzen Antwort zufrieden geben. Wie war das denn eigentlich nochmal ganz genau mit der Auferstehung?
1. Jesus machte sich am Palmsonntag, dem letzten Sonntag vor Ostern auf den Weg nach Jerusalem. Denn er wollte das Paschafest feiern. Das Paschafest ist für jüdische Menschen ein sehr wichtiges Fest. Da Jesus armen und kranken Leuten half, galt er als eine Art Held bei den Menschen in Jerusalem. Das sahen die Stadtoberhäupter von Jerusalem überhaupt nicht gerne. Sie hatten Angst, dass sie die Kontrolle und Macht verlieren würden. Darum wollten sie Jesus töten.
2. Am Gründonnerstag feierte Jesus mit seinen 12 größsten „Fans“ auch Apostel oder Jünger genannt, das Abendmahl. Denn bereits dort ahnte er, dass er in höchster Lebensgefahr war. Leider wurde er dann von seinem „Freund“ Judas verraten. Gegen Geld verriet Judas den Stadtoberhäuptern den genauen Aufenthaltsort von Jesus.
3. Einen Tag später, am Karfreitag wurde Jesus von den Stadtoberhäuptern gefunden und ans Kreuz genagelt. Er starb und wurde in einer Höhle begraben. Diese wurde mit einem sehr schweren großen Stein verschlossen.
4. Am Ostersonntag wollten dann einige Frauen den Verstorbenen mit Ölen einreiben. Das war früher so üblich. Doch was dann passierte, damit hatte keiner gerechnet. Der große dicke Stein war zur Seite gerollt und in der Höhle saß ein Engel der sagte, dass Jesus wieder am Leben sei und sich auf dem Weg nach Galiläa mache. Das wollte erstmal keiner der Frauen glauben.
5. Jedoch wurde Jesus bereits am folgenden Tag von 2 treuen Anhängern gesehen und die Auferstehung galt als glaubhaft.
Das liegt daran, dass Ostern nach dem Mondkalender berechnet wird. Der Ostersonntag fällt immer auf den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr. Das heißt – frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Am häufigsten fällt der Ostersonntag übrigens auf den 19. April.
Es ist nicht ganz sicher, wann genau die Tradition des Eiersuchens entstand. Jedoch kann man sagen, dass Eier in vielen Kulturen für Fruchtbarkeit und neues Leben stehen. Im Mittelalter wurden wohl Eier auch als übliche Bezahlung genutzt.
In Deutschland entstand der Brauch wahrscheinlich im 13. Jahrhundert. Da man in der Fastenzeit vor Ostern keine Eier essen durfte, wurden diese gekocht, damit sie länger hielten. Dann wurden sie angemalt, damit man sie von den frischen Eiern unterscheiden konnte.
Klar, Hasen legen keine Eier, sondern Hühner. Darum ist es doch sehr erstaunlich, dass ein Hase die Eier im Garten versteckt.
Die Tradition des Eier versteckens ist relativ neu, erst seit ca. 100 Jahren hat sich dieser Brauch bei uns in Deutschland durchgesetzt. In einigen Bundesländer gab es auch mal Fuchs, Hahn und Storch. Doch der Hase hat dann am Ende doch das Rennen für sich gewonnen.
Das Osterfeuer soll den Winter vertreiben und gleichzeitig Fruchtbarkeit und ein großes Wachstum der Ernte bezwecken.
Nach der fleischlosen Fastenzeit essen Christen an Karfreitag traditionell Fisch. Außerdem gilt der Fisch als altes christliches Symbol.
In Australien gibt es einen Osterhasenersatz: Den Bilby. Er hat Ohren wie ein Hase, aber Beine wie ein Känguru. Der nachtaktive Kaninchennasenbeutler wurde mittels aufwändiger PR-Maßnahmen zum australischen Osterhasenersatz erkoren. Im Gegensatz zu den als Plage gefürchteten fortpflanzungswilligen Hasen ist der Bilby nämlich vom Aussterben bedroht und kann Werbung gebrauchen.
Der Rekord im Eieressen liegt bei 65 hart gekochten Eiern in 6:40 Minuten. Er wird von einer Amerikanerin gehalten.
„Eierditschen“ ist ein beliebtes Spiel am Ostersonntag am Frühstückstisch. Dabei werden zwei hartgekochte Eier von zwei Mitspielern mit der Spitze aneinander gedockt. Das Ei gewinnt, welches nicht kaputt geht. Das Gewinnerei darf nun gegen ein anderes Ei kämpfen.
In Peru sind die Eierschalen häufig blau. Grund dafür ist die hohe Schwefelkonzentration im Boden der Anden.
Die Osterinseln wurden am Ostersonntag entdeckt und wurden daher so benannt.
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