veröffentlicht am 20. Mai 2020 in Allgemein von

So vermeidest du garantiert gefährliche Zeckenbisse

 

Sobald es Frühling wird und wir uns an den ersten Sonnenstrahlen erfreuen, verbringen wir auch gerne wieder mehr Zeit im Freien. Wir wandern, picknicken auf grünen Wiesen und unsere Kinder spielen im Freien. Aber nicht nur wir Menschen freuen uns über Sonne und steigende Temperaturen, sondern auch die Zecken. Ab acht Grad Celsius werden sie wieder aktiv. Ihr Stich (oder im Volksmund auch Biss genannt) ist kaum zu spüren, kann aber höchst gefährliche Folgen haben.

Und wenn du doch mal von einem Plagegeist gebissen wirst, verraten wir dir ganz unten im Beitrag, wie du die Zecke richtig entfernst.

Und natürlich erfährst du auch, wie du die kleinen Blutsauger mit ein paar einfachen Tricks am Besten abwehren kannst!

 

Dort lauern die kleinen Blutsauger

Zecken lieben hohes Gras, Gebüsch und das Unterholz. Wenn man sie aus Versehen mit der Kleidung „mitnimmt“, suchen sie sich einen warmen und weichen Platz auf der Haut. Darum sind sie besonders häufig unter den Achseln, in den Kniekehlen oder am Haaransatz zu finden.

 

Kinder werden besonders an diesen Körperteile gebissen

Besonderes Augenmerk sollte auf solche Stellen gelegt werden, an denen die Zecken durch Hautfalten oder durch eng anliegende Kleidung geschützt waren, z.B. Achselhöhlen, Hüften (eng anliegende Hosen), Bauchnabel, gesamter Bereich zwischen den Beinen, Kniekehlen und Füße. Auch am Handgelenk, z.B. unter dem Uhrarmband, stechen Zecken mitunter ein. Bei Erwachsenen stechen Zecken überwiegend (aber nicht nur) in Bein- und Hüfthöhe ein, bei Kindern häufiger in Brusthöhe und vor allem am Kopf, Nacken sowie Haaransatz.

 

Sind Zeckenbisse immer gefährlich?

Leider sind immer mehr Zecken mit Bakterien und Viren infiziert. Diese Erreger können dann auf den Menschen übertragen werden.  Das erfolgt allerdings erst nach einigen Stunden, deshalb sollte die Zecke schnellstmöglich entfernt werden. Aber Achtung: Wird er dabei jedoch gequetscht oder verletzt, kann der Erregerausstoß auch dadurch erfolgen.

Um zu wissen, wo sich besonders viele Zecken aufhalten und man besonders aufpassen muss, gibt das Robert-Koch-Institut jedes Jahr neue Risikogebiete preis. Hier findest du die aktuelle Karte für 2019.

 

Welche Krankheiten können durch die Zeckenbisse übertragen werden?

Die bekanntesten und am häufigsten übertragenen Krankheiten sind Frühsommer-Meningoenzephalitis – kurz FSME – und die Lyme-Borreliose. Seltener kommen Ehrlichiose und die Rickettsiose vor, daneben gibt es noch weitere Erkrankungsformen.

 

Daran erkennst du eine Infektion mit FSME oder Borreliose:

FSME: Beginnt wie ein fieberhafter Infekt mit Atemwegsbeschwerden oder Brechdurchfall. Danach folgt eine beschwerdefreie Zeit, bevor dann unter Umständen eine lebensgefährliche Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns und der Nerven und/oder des Rückenmarks auftritt. Übrigens erfolgen 90% der FSME-Erkrankungen bei Freizeitaktivitäten wie Campen, Wandern  bei der Gartenarbeit erfolgen.

Borreliose: Diese Multisystemerkrankung, kann alle Organe des Körpers befallen und wird wiederum durch Bakterien verursacht. Eine kreisrunde Rötung rund um die Einstichstelle ist ein sicheres Zeichen für eine Infektion. Dann muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. Aber auch ohne Rötung kann es zu einer Infektion gekommen sein: Im weiteren Verlauf der Krankheit breiten sich die Borrelien im Körper aus – mit Symptomen, die an eine Grippe erinnern. Wochen oder Monate später kann es zu Lähmungserscheinungen oder Entzündungen der Hirnhäute kommen.

An Borreliose erkranken übrigens rund 60.000 Menschen in Deutschland jedes Jahr. Somit zählt sie zu den zweithäufigsten Infektionserkrankungen in Deutschland. Einen 100 %igen vorbeugenden Schutz.  Nur Früherkennung hilft.

Allerdings sollte man sich unbedingt die folgenden 8 Tricks zu Herzen nehmen, sodass es erst gar nicht zu einem Zeckenbiss kommt!

Die besten 8 Tricks, um sich vor Zeckenbissen zu schützen!

#1 Kontaktverbot

Der beste Zeckenschutz ist natürlich ein absolutes Kontaktverbot. Solange man bei Aufenthalten in der Natur auf (Geh-)Wegen bleibt und nicht mit Gräsern, Sträuchern, Bäumen etc. in Berührung kommt, ist die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenstiches geringer. Aber aufgepasst, auch im Park oder Garten gibt es Zecken.

 

#2 Die richtige Kleidung

Wer sich im Freien zwischen Gräsern, Sträuchern und Bäumen aufhält, sollte unbedingt auf gut schließende Kleidung und eine Kopfbedeckung zu tragen (z.B. indem man die Hosenbeine in die Socken steckt und eine Mütze aufsetzt). Vor allem Kinder sollten eine Kopfbedeckungen tragen, weil sie kleiner und wegen ihres Spielverhaltens anfälliger sind. Bei Kindern finden sich häufiger als bei Erwachsenen Zecken auf dem Kopf. Zudem lieben Zecken offene Schuhe und Sandalen.

 

#3 Zeckenschutzmittel

Genauso wie Anti-Mückensprays gibt es natürlich auch jede Menge Antizeckensprays oder -Lotion auf Basis von DEET oder Citrodiol. Sie haben einen abwehrenden Effekt, der je nach Hersteller bis zu 6 Stunden anhalten kann.

Jedoch ist die Wirkung je nach Person unterschiedlich: bei Manchen dauert der Zeckenschutz 5 Stunden an, bei Anderen nur 30 Minuten.

 

#4 Zecken auf der Kleidung

Auch wenn man nach dem direkten Besuch im freien noch keinen Zeckenbiss hat, kann die Zecke trotzdem noch tagelang auf deiner Kleidung bzw. in deinem Haus überleben. Sogar überleben Zecken eine warme Maschinenwäsche, aber eine Stunde im heißen Wäschetrockner überlebt keine Zecke.

 

#5 Zeckenschutzkleidung

Wer sich in Zonen aufhält, wo besonders viele Zecken vorkommen, sollte man Kleidung tragen, die mit Zeckentötenden oder Zeckenwehrenden Mitteln imprägniert wurde.

 

#6 Zeckenzange in der Handtasche

Da es besonders wichtig ist, die Zecke so schnell wie möglich zu entfernen, sollte man immer eine Zeckenzange in der Handtasche dabei sein. Die Zecke kann kann mithilfe spezieller Zeckenzangen, Zeckenkarte  oder mithilfe einer üblichen Pinzette entfernt werden.

 

#7 Körper untersuchen

Nach dem Besuch im Freien sollte man unbedingt den Körper nach möglichen Zecken absuchen. Da Zecken, vor allem die Larven oder Nymphen (junge Zecken) kleiner als ein gemahlenes Pfefferkorn sind, muss man sich wirklich sehr sorgfältig absuchen.

Die Zecken lieben besonders Hautfalten und warme und feuchte Stellen.

 

#8 Sichere deinen Garten ab

Mit bestimmten Gartengestaltungstechniken kannst du dafür sorgen, dass sich weniger Zecken in deinem Garten aufhalten möchten.  Zu einigen dieser Techniken gehören zum Beispiel die Pflanzenwahl und die Anwendung bestimmter Strategien, wie beispielsweise Abkanten und Mulchen.

 

So entfernst Du eine Zecke richtig

Ziehe die Zecke langsam, gerade und kontinuierlich mit einer Pinzette, speziellen Zeckenzange oder Zeckenkarte aus der Haut. Greife dazu die Zecke dicht über der Haut ohne sie zu quetschen und ziehe sie möglichst vollständig raus.

Entferne alle eventuell verbliebenen Teile der Zecke aus der Wunde, um eine Entzündung zu vermeiden.

Hast du noch weitere Tipps gegen die lästigen Zecken? Dann hinterlass uns doch gerne einen Kommentar, sodass wir die Liste erweitern können!

 

 

 

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2 Kommentare

Ich kann es nur immer und immer wieder sagen man sollte NIEMALS eine Zecke mit einer Pinzette gerade nach oben raus Ziehen …dadurch reißt der Kopf ab und durch die Manipulation am Körper spuckt die Zecke Krankheitserreger in die Bissstelle … gebt mal auf youtube zeckenhaken ein und schaut euch diese Videos an habe diese seit Jahren und kann es jedem nur empfehlen tut nicht weh und es reißt nix ab … da ihr diese auch auf eurem Bild habt solltet ihr diese auch empfehlen.

Einen guten Tip hat mir mein Hausarzt gegeben.Da man nie weiß , ob die Zecke vollständig tot ist,wenn man die aus dem Körper entfernt hat, soll man sie in einem winzigen Schraubglas entsorgen , dann wäre man absolut sicher, dass sie sich kein neues Opfer sucht.