Blütenstaub ist der häufigste Auslöser von Heuschnupfen. Bei Heuschnupfen fangen die Augen an zu jucken und die Nase an zu laufen. Das kann für Betroffene sehr unschön und anstrengend sein und viele Geplagte fragen sich: „Geht der Heuschupfen irgendwann von selber weg?“ Das klären wir später. Außerdem zeigen wir dir, wie du deine Symptome deutlich lindern kannst und außerdem erfährst du einige interessante Fakten zu den kleinen lästigen Pollen, die doch so wichtig für die Erde sind.
Alle Bäume, Sträucher, Gräser oder Kräuter produzieren enorme Mengen Pollen – ein einzelner Haselnussstrauch zum Beispiel 2,5 Millionen Pollen, eine Roggenpflanze rund 21 Millionen und eine Sauerampferpflanze sogar 400 Millionen. Das ist auch notwendigu, um die recht ineffektive Verbreitung durch den Wind zu kompensieren.
Leider (für den Menschen) reichen aber schon wenige Pollen aus, um Heuschnupfen zu verursachen. Bei Roggen zum Beispiel 20 Pollen in einem Kubikmeter Luft, bei Birken 70 und bei Gräsern 40. Generell gilt: Je mehr Pollen in der Luft sind, desto ausgeprägter sind die Beschwerden. Der Blütenstaub gelangt über die Atemwege in den Körper und löst dort genau die Abwehrreaktion aus, die letztendlich zu den Symptomen von Heuschnupfen führen.
Die Pollen sind so klein, dass man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Weil sie so winzig und leicht sind, werden sie vom Wind und von Insekten mühelos über weite Strecken transportiert. 300 bis 500 Kilometer sind dabei keine Seltenheit – Pollen entkommt man deshalb selbst in der Großstadt nicht. Je nach Blütezeit werden die Pflanzen als Frühblüher (Januar bis April), Mittelblüher (Mai bis August) oder Spätblüher (September-Dezember) bezeichnet. Als Faustregel gilt: Zuerst blühen die Bäume, dann die Gräser und schließlich die Kräuter. Es ist also ein Irrglaube, dass sich das Phänomen Heuschnupfen auf den Frühling beschränkt. Tatsächlich ist man also zu keiner Jahreszeit vor den Pollen sicher!
Einige Pollen lösen häufiger Allergien aus als andere. Besonders berüchtigt sind zum Beispiel jene von Birke, Hasel, Erle, Buche, Esche, Linde, Ulme und Weide – überhaupt gelten Pollen von Laubbäumen als besonders aggressiv.
Nadelbaum Pollen versursachen viel seltener Allergie – nur die Kiefer ist kritisch. Aber nicht nur Pollen sind ein Problem, auch die Gräser verursachen für viele Allergiker Probleme, besonders hoch ist die Belastung hier von Juni bis August.
Und selbst vor Getreidearten sind Geplagte nicht sicher. Flughafer, Roggen, Weizen oder Gerste können ebenfalls allergischen Schnupfen auslösen.
Ein Pollenflugkalender hilft dir dabei herauszufinden, wann die größte Pollen Belastung zu erwarten ist. So ein Kalender bietet eine gute Orientierung, auch wenn die Zeit der Pollen tatsächlich auf Grund von witterungsbedingten Schwankungen variiren kann. Noch genauere Pollenflugansagen kannst du im Internet recherchieren und dein Verhalten anpassen, je nachdem wann „deine“ Pollen gerade fliegen. Also etwa Aufenthalte im Freien meiden, die Fenster von Auto und Wohnung geschlossen halten, Bettwäsche und Klamotten häufiger waschen, täglich Nasenspülungen machen, in die Berge oder ans Meer fahren – die Liste der Tipps ist lang.
1. Zuhause umziehen
Wenn du von drinnen ins Haus kommst, solltest du dich umziehen, wenn du feststellst, dass gerade „deine Pollen“ fliegen. Denn die Pollen setzen sich natürlich auch in deine Kleidung fest. Deine Jacke oder Mantel solltest du am Besten draußen ausschütteln.
Wie blöd wäre es, wenn du deine Kleidung erst durchs Waschen loswirst und dir dann wieder im Freien neue einfängst – also lieber mal drinnen aufhängen, besonders wenn es windig ist.
Gerade am frühen Morgen und Abend ist der Pollenflug am höchsten, falls du wirklich keinen Platz für einen Wäscheständer in der Wohnung hast, ggf. am Tag die Wäsche raushängen.
3. Regelmäßig Haare waschen
Dein Haar ist ein weiterer Ort, an dem sich Pollen festsetzen und Heuschnupfensymptome verursachen können, so dass eine regelmäßige Spülung dies verhindert. Du brauchst hier kein Shampoo zu benutzen. Wasser erledigt die Aufgabe von selbst.
4. Sieh dir die Wettervorhersage an
Dann erfährst du genau, wann deine Pollen fliegen und du dich lieber nur kurz draußen aufhälst.
5. Fenster geschlossen halten
So können die Pollen erst gar nicht in deine Wohnung gelangen.
6. Vermeide Gartenarbeit
Offensichtlich ist man bei der Gartenarbeit den Pollen ganz schutzlos ausgesetzt. Das ist doch eine gute Ausrede, jemand anderes den Rasen mähen zu lassen! Das ist eine gute Nachricht für jeden, der das Mähen des Rasens hasst. Die Gartenarbeit wird Sie offensichtlich dem Pollen ausgesetzt lassen, also ist dies eine Aufgabe, von der Sie sich entschuldigen können.
7. Die richtige Sonnenbrille
Sonnenbrillen können deine Augen nicht nur vor der Sonne schützen. Wenn juckende Augen eines deiner Heuschnupfensymptome sind, kann das richtige Paar helfen, Pollen fernzuhalten.
8. Mit dem Rauchen aufhören
Du wusstest, dass dieser hier kommen würde! Wie jede Form der Luftverschmutzung reizt Zigarettenrauch ebenfalls deine Atemwege und verschlimmert die Allergien.
9. Raus aufs Land ziehen
Einige Studien gezeigt, dass Heuschnupfen in der Großstadt wahrscheinlicher ist, als auf dem Land. Der Grund dafür ist die erhöhte Luftverschmutzung.
10. Aufbruch zum Meer
Die frische Meeresbrise ist perfekt, um deine Symptome zu lindern. Denn die Pollen werden ins Landesinnere gepustet.
11. Eine würzige Mahlzeit essen
Wenn dir Heuschnupfen eine verstopfte, verstopfte Nase verursacht, könnte ein heißes Curry die Antwort sein. Würziger Chili-Pfeffer kann helfen, die Atemwege zu erweitern und die Atmung zu erleichtern, während andere Gewürze, wie z.B. Kurkuma, natürliche entzündungshemmende Mittel sind, die helfen, die Symptome zu lindern.
12. Richtige Lebensmittel
Einer der besten Nährstoffe gegen Heuschnupfen ist ein Flavanol namens Quercetin, das nach Studien die Histaminproduktion unterdrücken kann. Zu den Lebensmitteln, die reich an Quercetin sind, gehören grünes Gemüse, Beeren, Bohnen und Äpfel.
Der Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Beta-Carotin (Karotten, Spinat, gelbe Früchte) und Omega-3 (öliger Fisch) sind, hilft ebenfalls, die verstopfte Nase und schmerzhafte Nebenhöhlen zu beruhigen.
13. Tee trinken
Kamille- und Brennnesseltee können die Sympthome lindern, da beide eine antihistaminische und entzündungshemmende Wirkung haben
Wenn Sie den Tag mit einer Tasse Tee beginnen möchten, gibt es viele Möglichkeiten, die Ihnen helfen werden, Ihren Heuschnupfen zu bewältigen.
14. Bitte keine Lebensmittel die Histamin produzieren.
Histamin ist die Chemikalie, die der Körper als Reaktion auf eine Infektion produziert. Es verursacht Schwellungen, die den Körper schützen, aber bei Heuschnupfen wird es freigesetzt, wenn es nicht benötigt wird.
Das Letzte, was du möchtest ist, die Symptome zu verschlimmern. Also solltest du Lebensmittel vermeiden, die entweder Histamin enthalten oder den Körper ermutigen, mehr davon zu produzieren. Zu diesen Lebensmitteln gehören Gurken, geräuchertes Fleisch und Fisch, Käse und Nüsse.
Einige Früchte regen den Körper an, Histamin freizusetzen und den Heuschnupfen zu verschlimmern. Wenn sich derr Mund also prickelnd anfühlt, während du eine bestimmte Frucht isst, könnte dies erklären, warum.
15. Vermeide Alkohol
Während es verlockend ist, sich an einem heißen Sommertag mit einem alkoholischen Getränk zu entspannen, sollte Heuschnupfengeplgte lieber darauf verzichten, da Alkohol Histamin enthält.
16. Finde das richtige Antihistaminikum
Antihistaminika sind die häufigste Behandlung von Heuschnupfen. Verwende es, wenn du erste Symptome verspürst. Einige Antihistaminika können dich jedoch schläfrig machen, daher ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen und sicherzustellen, dass du das richtige Medikament bekommst.
17. Nasenspray
Wenn eine verstopfte Nase dein Hauptproblem ist, ist ein wirksames Nasenspray empfehlenswert, aber befrage vorher unbedingt einen Arzt.
18. Augentropfen
Für Heuschnupfenkranke, die hauptsächlich von Augenproblemen betroffen sind, können Augentropfen helfen. Sie enthalten Antihistaminika und können bei Symptomen wie Juckreiz, Rötung und Wassersucht helfen.
19. Teste dich
Mit Hilfe eines Bluttests beim Arzt kannst du genau herausfinden, auf welche Pollen du genau allergisch reagierst. Dann kann der Arzt dir helfen einen effektiven Behandlungsplan zu erstellen.
20. Heuschnupfen Tagebuch
Du solltest deine Symptome regelmäßig notieren. Dies wird dir helfen, dich in den kommenden Jahren vorzubereiten, denn du wirst wissen, wann deine Symptome wahrscheinlich am schlimmsten sind und kannst ggf. in schlimmen Zeit ans Meer fliehen.
Heuschnupfen bleibt meist nicht nur ein Leben lang erhalten, sondern verschlechtert sich ohne entsprechende Behandlung sogar. Mitunter bessern sich die Symptome zwar im hohen Alter etwas, was möglicherweise an einer trägeren Reaktion des Immunsystems liegt. Doch in der Regel begleitet Heuschnupfen die Betroffenen ein Leben lang. Sich der Hoffnung hinzugeben, dass er von alleine wieder verschwindet, ist also keine gute Idee.
Eine positive Nachricht gibt es dennoch: Neun von zehn Allergikern können durch eine rechtzeitige und richtige Behandlung nahezu symptomfrei leben. Heute gibt es nicht nur viele weitgehend nebenwirkungsfreie Medikamente, um die Symptome zu lindern. Mit Hilfe der Hyposensibilisierung können Ärzte das Übel an der Wurzel packen. Dabei wird das Immunsystem schrittweise und in kleinen Dosen wieder an die Allergene gewöhnt, bis der Körper sie toleriert. Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich vor allem dadurch verbessert, dass Allergene heute viel präziser identifiziert werden können als früher.
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